"Beruf und Familie müssen vereinbar sein"

Neue Kindertagesstätte „Kinderlachen“ in Himbach nach einem Jahr Bauzeit offiziell eingeweiht. „Kinder bedeuten Leben, Zukunft – sie sind uns wichtig in Limeshain.“ Bürgermeister Adolf Ludwig brachte es auf den Punkt, als er im Zuge der Feier zur Einweihung des neuen Kindergartens in Himbach sprach. Die Gemeinde wächst – in den vergangenen zehn Jahren stieg die Einwohnerzahl um rund zehn Prozent auf über 6000 Bürger – und entsprechend nahm auch der Bedarf an Betreuungsplätzen für Kinder zu.
20.05.19 / Gemeinde Limeshain

Mit dem Neubau der Kindertagesstätte (Kita) in Himbach direkt neben der Limeshalle, die den schönen Namen „Kinderlachen“ trägt, hat Limeshain nun vier Kitas und einen Hort. Insgesamt können in der Gemeinde 402 Kinder im Alter von einem bis zehn Jahren in der Woche tagsüber betreut werden. „Wir haben jetzt keine Platzprobleme und keine Wartelisten mehr“, freute sich Ludwig. Rund acht Millionen Euro steckte die Kommune einschließlich des Neubaus seit 2010 in den Ausbau der Kinderbetreuung. 2010 wurde die Kita in Hainchen neu gebaut, 2015 jene in Rommelhausen.

Die neue Kita ist die zweite Einrichtung in Himbach. Dort gibt es bereits eine „Am Steinchen“. Der Bau stammt aus den 1960ern, wurde 1994 saniert, ist aber nicht mehr ausbaufähig und auch nicht barrierefrei. Deshalb war ein Neubau nötig. Die Kita Kinderlachen kostete drei Millionen Euro. 900 000 Euro gab das Land Hessen dazu. Auf 1900 Quadratmetern entstanden fünf lichtdurchflutete Gruppenräume für zwei U-3 und drei Ü-3-Gruppen mit je 55 Quadratmetern und insgesamt 99 Kindern, ein sogenannter Snoozle-Raum als Rückzugsmöglichkeit, in dem Kinder Ruhe finden können, Räume für die Kita-Leitung und das Personal, Materialräume, Küche und Sanitärräume.

Ein Atrium bringt Licht in die Flure. Das Außengelände hat eine Fläche von rund 5000 Quadratmetern, wird derzeit noch nach den Themenbereichen Gärtnern, Bauen und Bewegung gestaltet, und soll im Juni fertig sein, kündigte Ludwig an. Die Bauzeit dauerte ein Jahr, die Kosten lagen im Rahmen des Budgets, wie Ludwig zufrieden mitteilte. Wie auch die nachfolgenden Redner dankte er den politischen Gremien, die hinter der Investition gestanden hätten, sowie allen am Bau beteiligten Fachstellen für die gute Zusammenarbeit.

Entstanden ist eine Kita nach den neuesten pädagogischen Gesichtspunkten, den Wünschen der Erzieherinnen und den Eltern. „Wir wollen Partner der Eltern sein. Beruf und Familie müssen miteinander vereinbar sein“, betonte Ludwig.

Die Wetterauer Sozialdezernentin Stephanie Becker-Bösch sprach die Bedeutung der frühen Förderung von Kindern an. Eine zeitgemäße Kinderbetreuung unterstütze die berufstätigen Eltern. Architektin Daniela Wagner, die auch die Kita in Rommelhausen mitentwickelte, überreichte zusammen mit Bauleiter Klaus Euler, dem Statiker Hartwig Euler, Projektleiter Klaus Schäfer sowie Frank Fuchs und Volker Jung, die für die Haustechnik verantwortlich zeichneten, eine Spende in Höhe von 3000 Euro an Ludwig und die Kindergartenleiterin Beate Bandur. Vasilij Meserjakov, Inhaber des Rewe-Marktes in Rommelhausen, zeigte sich ebenfalls spendabel. Er hatte einen Scheck über 1000 Euro dabei, das Buffet für die Einweihungsfeier ging ebenfalls auf seine Kosten.

Beate Bandur wählte für ihre Rede das Gedicht von Julia Engelmann „Für meine Eltern“, dass die Eltern-Kind-Bindung zum Inhalt hat. „Und ebenso sollten Kitas mit den Eltern eine Erziehungs- und Bildungspartnerschaft eingehen.“ Den Namen „Kinderlachen“ wählte man gemeinsam aus, „denn Kinderlachen ist die schönste Melodie“. Julia Schäfer und Franziska Herber vom Elternbeirat sprachen allen Beteiligten am Neubau und am teilweisen Umzug ihren Dank aus. Umrahmt wurde die Einweihungsfeier, die wegen der großen Resonanz in der Limeshalle stattfand, von Lied- und Tanzbeiträgen der Kinder und Erzieherinnen. Obwohl die Kita seit Anfang Mai in Betrieb ist, fand vor dem Eingang des Gebäudes der symbolische Banddurchschnitt statt. Zuvor hatte der evangelische Pfarrer Oliver Mohn eine Segnung ausgesprochen. Abschließend überreichte Ludwig den Kindern einen großen Schlüssel aus Holz, und gab damit den Kindergarten ganz offiziell frei.