Blühfläche in Himbach

Die Gemeinde Limeshain, die Jagdgenossenschaft und der NABU Limeshain haben eine Blühfläche eingesät. Auf dem rund 1.200 Meter langen und 2,50 Meter breiten gemeindeeigenen Streifen wurde dafür Anfang April eine regionale Samenmischung ausgebracht. „Die Aussaat war rechtzeitig, als der Boden noch feucht war“, stellten die Beteiligten bei einer Besichtigung vor Ort erleichtert fest. Grüne Blättchen und Halme sind bereits zu sehen. Jetzt müsste es aber auch wieder mal regnen, wünschten sie sich.
05.05.20 / Gemeinde Limeshain

Eine Blühfläche ist aber nicht zu vergleichen mit einer Blumenwiese, sagte Manfred Vogt, Vorsitzender der NABU Limeshain. Bei der Blühfläche erfolgt eine Ansaat mit ein- und mehrjährigen Pflanzenarten, meist auf Ackerflächen, sowie auf Beet- und Randbereiche im Garten, die extra dafür vorgesehen sind. Die Ansaat muss von Zeit zu Zeit neu angelegt werden, durchaus sogar jedes Jahr. Diese Mischung sei deshalb kosten- und arbeitsintensiver als die Wiesenmischung. Auf der Blühfläche gibt es aber auch blühende Arten wie Mohn- und Kornblumen. Alles was dort gedeiht, dient der Artenvielfalt, lockt Bienen und andere Insekten an und dient als Deckung für Niederwild, wenn die Pflanzen hoch genug gewachsen sind.

Für sogenannte Blumenwiesen gibt es Saatgutmischungen für Grünland mit einem hohen Anteil an Kräutern. Diese sind schnittverträglich und müssen gemäht werden. Für Naturschutzzwecke darf, wie der Blühfläche auch, nur Saatgut von Wildpflanzen aus gesicherter regionaler Herkunft verwendet werden, um die in der Region standorttypische Genetik der Wildpflanzen zu schützen.

In Limeshain entstanden durch Landwirte, NABU, Jäger oder Gemeinde in der Vergangenheit bereits Blühflächen an ausgewählten Standorten auf Eigeninitiative, etwa am Sportplatz in Hainchen oder nahe des Spielplatzes in Himbach, In Rommelhausen wurde ein Acker eingesät. Bürgermeister Adolf Ludwig freute sich, dass jetzt drei Partner an einem Strang zogen. Die Kosten für die Blühmischung in einer Höhe von rund 600 Euro trugen Gemeinde, Jagdgenossenschaft und NABU zu gleichen Teilen.