Bürgermeister Ludwig unterzeichnet Charta „Hessen aktiv: Die Klima-Kommunen“

Der Klimawandel und die Anpassung an seine Folgen sind eine zentrale Herausforderung der Gegenwart. Hessische Kommunen werden deshalb aktiv, um ihre Treibhausgasemissionen zu reduzieren. Jetzt unterzeichnete Limeshains Bürgermeister Adolf Ludwig (SPD) die Charta „Hessen aktiv: Die Klima-Kommunen“.
12.02.21 / Gemeinde Limeshain

Die Gemeinde gehört damit zu den rund 270 Städten, Gemeinden und Landkreisen, die sich bislang verpflichtet hätten einen Beitrag für ein besseres Klima zu leisten. Hintergrund ist, dass Hessen sich zum Ziel gesetzt hat bis 2025 seine Treibhausgasemissionen um 40 Prozent gegenüber 1990 zu reduzieren. Langfristig soll bis 2050 Klimaneutralität erreicht werden. Auch die an der Charta teilnehmenden Kommunen streben dieses Ziel an. Die SPD-Fraktion in der Limeshainer Gemeindevertretung hatte im September einen entsprechenden Antrag für einen Beitritt zum Bündnis „Hessen aktiv: Die Klima-Kommunen“ gestellt, der einstimmig gefasst wurde.

Jetzt ist die Gemeindeverwaltung gefordert und muss einen Aktionsplan aufstellen. Damit betraut sind Ralf Antonowitsch und Stephanie Raaz, die zunächst eine Startbilanz erstellen und den Energieverbrauch und den CO2-Ausstoß der Kommune ermitteln werden, die allen späteren Maßnahmen und Erhebungen zugrunde gelegt werden soll. „Den Fokus legen wir zunächst auf kommunale Liegenschaften“, betonte Bürgermeister Ludwig bei der Vorstellung der Charta. Später könnte darüber nachgedacht werden, auch private Haushalte oder Gewerbebetriebe mit einzubeziehen. „Wir können aber niemandem vorschreiben, wie er heizt oder welche Stromversorgung er nutzt“, so Ludwig. In der Anfangsphase erhalte Limeshain Unterstützung von der Stadt Nidda, die bereits mit der Umsetzung Erfahrung hätten. Die würden der Gemeinde auch empfehlen, für die Erstellung der Startbilanz ein geeignetes Büro hinzuzuziehen. Die Daten und Bilanzen selbst würde aber Stephanie Raaz zusammenstellen. Die Kosten dafür könnten etwa 3.000 Euro betragen. Auch eine Initialberatung der Landesenergieagentur könne bei der Erstellung des Aktionsplans beansprucht werden. Zum Aktionsplan gehöre auch eine Darstellung geplanter Maßnahmen zum Klimaschutz sowie die Darstellung des Treibhausgasminderungspotentials der geplanten Vorhaben. Der Aktionsplan müsse mindestens alle fünf Jahre aktualisiert werden. Danach müsse auch die Gemeindevertretung darüber befinden. Weiterhin verpflichte sich die Gemeinde jährlich über ihr Engagement für den Klimaschutz zu berichten.

Doch nicht erst mit der Unterzeichnung der Verpflichtung zur Verringerung des Ausstoßes von Treibhausgasen hat sich Limeshain dem Klimaschutz verpflichtet. Zahlreiche Maßnahmen seien längst ergriffen und umgesetzt worden, hebt Ludwig hervor. Auf öffentliche Gebäude oder auch Hochbehälter seien Photovoltaikanlagen montiert worden. Heizungen seien ausgetauscht und auf Pellets oder Erdgas umgestellt worden. Oder auch die Straßenbeleuchtung und zahlreiche Beleuchtungen in den kommunalen Gebäuden seien auf LED-Technik umgestellt worden. „Im Haushalt wird seit vielen Jahren jährlich ein Betrag von 50.000 Euro eingeplant, der nur für Maßnahmen für den Klimaschutz vorgesehen ist“. Neben der Nutzung von Photovoltaik oder modernen klimafreundlichen Heizanlagen könnten weitere Maßnahmen zur Verringerung der Treibhausgasemissionen zum Tragen kommen. Ein Beispiel sei die entsprechende Bepflanzung öffentlicher Bereiche, die einen Beitrag leisten könnte, sagte Ludwig.