Bürgermeister Ludwig will "starke Stimme für den ländlichen Raum" sein

In ihrer letzten Sitzung hat die Gemeindevertretung der Gemeinde Limeshain mit großer Mehrheit für den Beitritt der Kommune zum Regionalverband FrankfurtRheinMain gestimmt.
06.02.20 / Gemeinde Limeshain

SPD und CDU waren geschlossen dafür, von den drei Grünen Gemeindevertretern gab es je eine Ja-Stimme, eine Nein-Stimme und eine Enthaltung. Limeshains Bürgermeister Adolf Ludwig (SPD) freute sich über den Beschluss und kündigte an: „Wir wollen ein aktiver Teil der Region werden und nicht nur vom Rande auszusehen. Der Wohnungsdruck aus Frankfurt wächst, Entwicklungen werden von der Region früh erkannt, diskutiert und beeinflusst. Da wollen wir mit starker Stimme für den ländlichen Raum mitreden und nicht nur am Ende die Auswirkungen zu spüren bekommen. Ich hoffe, dass weitere Kommunen unserem Beispiel folgen und dem ländlichen Raum damit ein noch größeres Gewicht in der Region verleihen. Wir dürfen nicht nur zusehen und uns beschweren, wir müssen uns aktiv einbringen und uns engagieren, wenn wir etwas erreichen wollen.“ Ludwig erhofft sich auch praktische Unterstützung für seine Verwaltung: „Der Regionalverband bietet ein umfangreiches Dienstleistungspaket insbesondere in den Bereichen Fördermittelberatung, Mobilität, Klimaschutz und vor allem Planung an. Davon wollen wir profitieren, uns vernetzen und einbringen. Ich bin davon überzeugt, dass die Arbeit unserer Gemeinde damit noch professioneller und bürgerfreundlicher wird.“

Der Erste Beigeordnete des Regionalverbands Rouven Kötter war zuvor in die Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses gekommen, um Fragen zu beantworten und für einen Beitritt zu werben. Er war auch bei der Gemeindevertretersitzung anwesend und zeigte sich über den Beitrittswunsch der Gemeinde begeistert. „Ich freue mich sehr über diesen Beschluss. Wir haben in den vergangenen Wochen und Monaten zahlreiche Gespräche geführt und Gremien besucht, um für den Beitritt zum Regionalverband zu werben. In Limeshain sind wir auf offene Türen gestoßen – die Vorteile einer Mitgliedschaft wurden bei der Mehrheit der politisch Verantwortlichen erkannt. Das ist ein starkes Zeichen für den Regionalverband, der bei seiner Gründung einst von einigen Kommunen juristisch bekämpft wurde. Aus dem ‚Zwangsverband‘ wurde ein ‚Dienstleistungs-Verband‘ und ‚Lobbyist der Region‘, dem nun die erste Kommune freiwillig beitreten möchte. Das ist ein toller Lohn für die Anstrengungen und den Service des Regionalverbandes und seiner kompetenten Mitarbeiter. Wenn alle notwendigen Genehmigungen vorliegen, wird Limeshain ab 2021 einen verlässlichen Partner an seiner Seite haben und umgekehrt mit starker Stimme in der Region vertreten sein.“

Sowohl Ludwig als auch Kötter sitzen für die SPD im Wetterauer Kreistag und haben dort bereits mehrfach für einen Beitritt der östlichen Wetterau zum Regionalverband geworben: „Es ist nicht gut, dass die halbe Wetterau Mitglied ist und die andere Hälfte auf den Zuschauerbänken Platz nimmt. Limeshain hat nun als erste Kommune von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, einen Beitritt zu beantragen. Wir hoffen, dass auch die anderen Kommunen des Altkreises Büdingen einen solchen Beschluss herbeiführen. Oberhessen muss selbstbewusst mitreden und mitentscheiden, wenn es um die Zukunft unserer Region geht. Das geht aber nur, wenn man mit am Tisch sitzt.“