Für Ilona Merten-Rack war der Beruf Erzieherin Berufung

46 Jahre war Ilona Merten-Rack als Erzieherin in der Gemeinde Limeshain tätig. Jetzt geht sie in den wohlverdienten Ruhestand. Kollegium und Weggefährten waren ihrer Einladung zu einer kleinen Abschiedsfeier in der Kindertagesstätte „Ein Haus für Alle am Kastanienbaum“ in Hainchen gefolgt.
30.03.22 / Gemeinde Limeshain

Dort hatte sie seit Ende 1984 die Leitung inne, die sie nun in die Hände ihrer bisherigen Stellvertreterin Agnieszka Skopp legt. Für den letzten Tag in der Kita hatten die Erzieherinnen mit den Kindern ein kleines Programm vorbereitet. Mit einer Präsentation von Fotos aus den vergangenen vier Jahrzehnten riefen sie viele gemeinsame Erlebnisse in Erinnerung auf. Die Kinder brachten einen Liedvortrag über drei kleine Chinesen dar und zum Abschluss sangen die Kita-Kolleginnen „Du wolltest keine Tränen sehen“. Dafür hatten sie das Lied „Du wolltest nie erwachsen sein“ passend zum Anlass umgedichtet.

Skopp bedankte sich bei Merten-Rack für die Zusammenarbeit und wünschte ihr „für das nächste Abenteuer“ – den Ruhestand – alles Gute. Yvonne Schlüter und Marcel Zinn, der selbst als Kind die Kita besuchte, bedankten sich im Namen des Elternbeirats bei Merten-Rack für die geleistete Arbeit. Schlüter sprach den gesellschaftlichen Wandel an, der auch die Arbeit in den Kitas ständig vor neue Herausforderungen gestellt habe. Und nicht zuletzt die vergangenen zwei Jahre hätten wegen der Corona-Pandemie von Merten-Rack und ihrem Kollegium alles abverlangt.

Dankesworte überbrachte auch Thorsten Poth, Personalchef der Gemeinde Limeshain, vor.

Zu Beginn ließ Bürgermeister Adolf Ludwig den Werdegang von Merten-Rack Revue passieren. Er würdigte ihr Einfühlungsvermögen, ihren Sachverstand, ihr menschliches Geschick und die Liebe und Zuneigung, mit der Merten-Rack den Kindern stets begegnete.

1976 schloss Merten-Rack die Ausbildung zur Kinderpflegerin ab und begann ihre Arbeit in der Kita in Rommelhausen. Sie machte die Ausbildung zur staatlich anerkannten Erzieherin und schloss diese im Januar 1985 ab. Bereits im November 1984 wurde sie Leiterin der Kitas in Hainchen und Himbach. Da die Aufgaben immer komplexer wurden, hatte sie ab 1989 dann nur die Leitung in Hainchen inne. Ludwig sprach ihr seine Wertschätzung aus, dass sie ihr gesamtes Arbeitsleben lang für einen Arbeitgeber, die Gemeinde Limeshain tätig war. Er erinnerte an Ereignisse in dieser Zeit, vor allem in den vergangenen 20 Jahren, seitdem er Bürgermeister ist.

Wegen Schimmelbefalls habe der Kindergarten ins das Dorfgemeinschaftshaus umziehen müssen. Der Hort „Die wilde 13“ wurde ins Leben gerufen. Inzwischen werden die Schulkinder in der Schule betreut. In 2008 hätten die Eltern beim Fliesen der Sanitärräume in der Kita maßgeblich geholfen. Kurz danach aber musste die gesamte Kita abgerissen werden, da bei den Planungen zu Sanierungsarbeiten festgestellt wurde, dass der Estrich schadhaft war. An gleicher Stelle entstand daraufhin der Neubau. Auch dafür zog der Kindergarten wieder in das DGH um.

Da die Waldpädagogik in der Kita Hainchen stets Thema war, wurde ein Waldkindergarten aufgebaut, der seit zwei Jahren in Himbach am Georgenwald sein Domizil hat. Die Verantwortung aber bleibt in Hainchen.

Alle drei Kindergärten beteiligten sich an der Erprobung des Hessischen Bildungs- und Erziehungsplans. Merten-Rack begegnete den steten Veränderungen bei der Kinderbetreuung mit neuen Ideen, wagte es ungewohnte Wege zu gehen. In all der Zeit stellte sie ihr Wissen und Können in den Dienst der Gemeinde und bewies großes Engagement, bedankte sich Ludwig bei Merten-Rack.

Am Ende bedankte sich Merten-Rack sichtlich gerührt für die Unterstützung bei ihrer Arbeit und für die guten Wünsche für ihren Ruhestand. In einem Brief an die Eltern hatte sie im Vorfeld von einer spannenden und entwicklungsreichen Arbeit gesprochen und sich bei der Elternschaft wie auch dem zuständigen Personal der Verwaltung bedankt. Die konstruktive Zeit habe ihr Energie gegeben, Freude am Beruf zu haben.