Gemeinde Limeshain setzt auf vierbeinige Landschaftspfleger

Einige Flächen im Gemeindegebiet Limeshain werden nicht mehr mit großem Gerät befahren, sondern es wird auf die Hilfe von wolligen Vierbeinern zurückgegriffen. Dies stellt zum Einen eine ressourcenschonende Arbeitserleichterung dar auf zum Teil für Mensch und Maschine schwer zugänglichen Flächen, wie beispielsweise Streuobstwiesen und Flächen in Hanglage, zum Anderen ist diese Art der Grünpflege deutlich schonender für die Natur und nicht zuletzt ein schönes Bild für das Auge der Bevölkerung beim Spaziergang durch Limeshains Felder.
24.04.25 / Gemeinde Limeshain

Patrick Berger, leidenschaftlicher Schäfer im Nebenerwerb seit 2014 in Büdingen-Calbach, hat aktuell einen Bestand aus 4 Böcken und 50 Mutterschafen, die jährlich um die 70 Lämmer zur Welt bringen.

Die Paarhufer sind fast ganzjährig draussen und werden größtenteils mit Zäunen auf den Wiesen gehalten. Allerdings hütet der ambitionierte Tierfreund seine Herde auch ganz traditionell mit Hütehunden.

Diese besonders naturnahe Landschaftspflege bietet sich auch hervorragend an für naturschutzrechtliche Kompensationsflächen, wie beispielsweise das Arreal angrenzend an das Wohngebiet „Försterahl“ in Rommelhausen zum Wald hin, wo die vierbeinigen „Rasen-Määäher“ bereits seit letztem Jahr zu beobachten sind und das Landschaftsbild nachhaltig verschönern.

Eine von Schafen beweidete Wiese wird zu einer Magerwiese, die zahlreiche Wildblumen und Kräuter, wie zum Beispiel Grasnelken, Schüsselblumen, Wiesenschaumkraut oder Hahnenfuß hervorbringt. Zudem können die Schafe zur Vernetzung von Lebensräumen beitragen, wenn sie an verschiedenen Standorten weiden, da sich in ihrer Wolle Samen und kleine Tiere verfangen, die somit weitertransportiert werden.

Von der Bevölkerung geht bislang ein durchweg positives Feedback aus in Bezug auf die friedlichen Tiere. Allerdings möchten die Gemeinde Limeshain und Herr Berger, die großen und kleinen Zaungäste dahingehend sensibilisieren, die Schafe bitte nicht zu füttern und auch unbedingt davon abzusehen (was leider immer wieder vorkommt) Schnittgut und Ähnliches aus anliegenden Gartengrundstücken auf den Weidegrund zu werfen. Hier besteht absolute Lebensgefahr für die Tiere!