Limesrundweg ist jetzt fertig – eine Zeitreise in das Leben am Limes vor rund 2.000 Jahren

Der knapp vier Kilometer lange archäologische und naturkundliche Limesrundweg mit Informationen und Erlebnisstationen im Wald hinter dem Sportplatz von Rommelhausen wurde kürzlich offiziell eingeweiht.
28.10.20 / Gemeinde Limeshain

Der Weg verläuft zum Teil auf der bereits vorhandenen Regionalpark-Route Limes und ersetzt nun den in den 1990ern angelegten archäologisch-naturkundlichen Lehrpfad, sagte Limeshains Bürgermeister Adolf Ludwig bei der Eröffnung. Frank-Uwe Pfuhl vom Fachbüro für ökologische Planung und Regionalentwicklung Landkonzept, Holzkünstler Wolfgang Busch und Familie Eimer, Stine Kockrick vom Geschichts- und Kulturverein Limeshain (GKL) und Manfred Vogt vom NABU Limeshain erläuterten während der anschließenden Führung einige der Stationen, die das Leben der Römer, aber vor allem auch der Germanen anschaulich und begreifbar aufzeigen, da sich Limeshain eigentlich auf germanischem Boden befinde. Wobei es eigentlich nicht die Germanen an sich gab, sagte Pfuhl. Denn die Germanen hätten sich vielmehr auf verschiedene Stämme verteilt. Dargestellt auf dem Weg wird unter anderem der Lebensraum Wald ebenso wie die damals organisierte Landwirtschaft.

Einen Ausflug in das Naturkundliche erfährt der Besucher unter anderem an einer Station, die sich mit den im Wald lebenden Vögeln beschäftigt, für die der Nabu Limeshain verantwortlich zeichnete. Überraschungen hält auch ein Blick nach oben bereit, denn an dem einen oder anderen Baum sind hölzerne Skulpturen von Waldbewohnern angebracht. Ergänzend zu den einzelnen Infopunkten gehört der rekonstruierte begehbare Limeswachtturm nach wie vor zu den markanten Stationen.

Pfuhl erklärte auch die eine oder andere Infotafel. Besucher des Rundweges können auch mit Hilfe eines Audioführeres und mittels eines QR-Codes an den Tafeln die Reise in die Vergangenheit machen. Viele Informationen seien kindgerecht verfasst und teilweise als Gespräch zwischen Erwachsenem und Kind wiedergegeben. Und es gibt ein GPS-gestütztes Geocaching-System, denn auch eine Schatzkiste ist im Wald verborgen. Venezianischrot gestrichene Pfosten mit Wegweisern zeigen die Richtung. Verlaufen kann man sich also nicht im Wald.

Ludwig gab noch einen Überblick über die Entstehung des neu gestalteten Weges. In 2015 hatten die Gemeindegremien über den Um- und Ausbau befunden. Im September 2015 war das Projekt vom Land Hessen bewilligt worden. Die Voruntersuchungen und das Konzept erstellte das Büro Landkonzept von 2015 bis 2017. Die Kosten dafür in Höhe von rund 10.000 Euro seien mit gut 5.000 Euro aus dem LEADER-Programm gefördert worden. Mit der Umsetzung sei im vergangenen Jahr begonnen worden. Die Kosten betrugen 78.000 Euro. Dafür habe es 36.000 Euro aus LEADER-Mitteln gegeben. Er dankte Klaus Karger, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Wetterau, der an der Eröffnung teilnahm für die Unterstützung und gute Zusammenarbeit.