Nur zwölf statt 40 Kinder

Die Ideen seien den Kindern nie ausgegangen, bilanziert Tanja Felten, Jugendpflegerin der Gemeinde Limeshain, die zweiwöchigen Ferienspiele. Zwölf Teilnehmer nahmen daran teil. Dass es in diesem Jahr nicht die sonst üblichen 40 Kinder waren, lag an der Corona-Pandemie.
23.07.20 / Gemeinde Limeshain

„Die Gruppe musste deshalb aufgrund der Vorschriften deutlich begrenzt werden“, so Felten. Es habe ihr ihr leidgetan, Einigen absagen zu müssen. Aber die Regeln hätten nicht mehr zugelassen. Für die Gruppe aber seien die zwei Wochen ein Erlebnis gewesen.

Rund um den Jugendclub hinter dem Bauhof der Gemeinde in Himbach, habe sich das Treiben abgespielt. Das Außengelände sei genauestens erkundet worden. Auf dem kleinen mit Sträuchern bewachsenen Hügel hätten ein paar Jungs in den Büschen ihren eigenen „Club“ errichtet, in den sie sich manchmal zurückgezogen hätten. „Da hatte ich immer nur eine kurze Besuchszeit“, berichtet Felten amüsiert. Damit einige dürre Äste nicht im Weg gewesen seien, hätte sie Astscheren mitgebracht. Damit hätten die Jungs sich Platz geschaffen.

Auch andere handwerkliche Tätigkeiten seien an der Tagesordnung gewesen. So sei eine alte marode Holzbank abgeschliffen worden. Die soll später in einem Projekt im Jugendclub einen neuen Anstrich erhalten. Die Betonwand, die als Grenze zum Feuerwehrstützpunkt diene, wurde sauber geschrubbt. Auch die soll von Teilnehmern im Jugendclub verschönert werden. Außerdem nahmen die Jungs ein Kinderfahrrad auseinander, weil die Bremsen nicht so richtig funktioniert hätten, um es später wieder zusammenzubauen.

Sportlich sei es ebenfalls hoch hergegangen. Turnen an der Reckstange, auf dem alten Traktorreifen und am Tischkicker, alles mit Abstand, betont die Jugendpflegerin. Ausprobiert wurden auch die „Zirkussachen“, die zum Teil im Jugendclub deponiert seien, vor allem die Handgeräte, wie Jonglierbälle oder das Diabolo, hätten hoch im Kurs gestanden. Zwischendurch habe es aber auch Spiele zur Konzentration gegeben, „um mal runterzufahren, wenn es zu turbulent wurde“, erzählt Felten.

Jeder Tag sei spontan geplant gewesen. „Wir haben uns zu Beginn zusammengesetzt, überlegt was wir machen wollen“. Das Mittagessen habe dreimal in der Woche Partyservice Ernst Zinn gebracht. Jeweils zweimal hätte die Gruppe ihr Mittagessen selbst zubereitet. Da hätten sich auch Eltern hilfsbereit gezeigt und Nudelsalat gestiftet oder Kuchen. Unterstützung erhielt Felten in den zwei Wochen von Victoria Galic, die Soziale Arbeit studiert, und die ihr auch bei der Arbeit im Jugendclub hilft.